GAMA-Theater Stuttgart :
Vom Fischer und seiner Frau
Schauspiel frei nach Grimms Märchen

von und mit Diane Marstboom   Regie: Helen Pavel       Dauer ca. 50 Min.     für Kinder ab 8 Jahren

Diane Marstboom spielt eine Obdachlose, erzählt das Märchen und spielt sowohl den Fischer als auch die Frau in einer klaren poetischen Sprache und in stilistisch einfachem Bühnenbild.

Aktuelle Termine: Wiederaufnahme Sept. 2000

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Es waren einmal ein Fischer und seine Frau, das war ich. 
Wir wohnten nahe am Meer in einer alten zerfallenen Hütte und der Fischer, mein Mann, ging jeden Tag hinaus ans Meer und angelte. Und er angelte und angelte. So saß er auch eines Tages mit seiner Angel und schaute immer in das klare Wasser. Und er saß und saß. Die Angel ging tief auf den Grund, und als er sie wieder hochzog, holte er einen großen Butt heraus. "Hör mal Fischer, ich bitte dich, laß mich leben, ich bin kein richtiger Butt, ich bin ein verwünschter Prinz. Was hilft es dir, daß du mich tötest? Ich würde dir doch nicht recht schmecken......
In dem bekannten Märchen geht es ums  Wünschen, um Maßlosigkeit, aber auch  um Einsamkeit und die Hoffnung, durch  äußerliche Veränderungen dieser Einsamkeit zu entfliehen. Dieses Märchen, ein düsteres Märchen, warnt vor Ausbeutung, vor Zusehen und Wegsehen. Auf unser Konsumverhalten, das weit über die eigentlichen Bedürfnisse hinaus gewachsen ist, und noch immer wächst, will diese Interpretation hinweisen.

"...so oder so ähnlich ist es mir ergangen..." mit diesen Worten endet der Bericht einer Frau über ihre Karrière vom unaufhaltsamen Abstieg bis auf die Stufe der Obdachlosigkeit.